Ich bin gut gelaunt nach Brüssel gereist. In Brüssel boomt der Tourismus, zurecht, die Stadt bietet einiges für Touristen, elegante Gebäude, viele Museen, Einblicke in die Politik.

Nur, mit Gitarre auf Sponsorensuche hat es nirgendwo so richtig geklappt; in den Geschäften kein verantwortlicher Chocolatier…

…»Ich sollte eine E-Mail schreiben, telefonieren mag in der Zentrale kein Verkäufer. Eine Praliné zum Probieren, das ist alles.»

Ein paar Geschäfte, die ich besucht habe:

Brüssel, eine merklich glanzvolle Stadt, wo die Leute freundlich sind, der öffentliche Verkehr großartig ist, umschließt zahlreiche gute Geschäfte und Cafés. Die ganze Welt trifft sich hier, auch das Bier. 

Ich hoffte mit einem Lied vor dem Geschäft und einem signierten Liedblatt die Herzen der Chocolatiers zu gewinnen. Meine Strategie, Lieder zu singen und abzugeben, scheiterten an diesem Dienstag, womöglich auch aufgrund eiliger Geschäftigkeit inmitten eines Werktags. 

Was zudem vorfiel: Am 21.10.22 um 10:35 musste ich die Brutalität des Besitzers vom «Planete Chocolate» spüren. Er packte meine Sachen und verbannte mich vom Bürgersteig. Ich hatte im Laden eine sachliche Enttäuschungsrede gehalten, daraufhin wurde er brutal. Er schnappte sich mein Tablet, bedrohte mich, erzwang eine Entschuldigung, würgte mich nach draussen vor dem Geschäft, meinte, er sei ein Psychopath, dürfe sich alles erlauben und erteilte Platzverbot.

Die Polizei, nur 100 m davon entfernt, wollte den Fall nur aufnehmen, falls ich vom Tatort einen Notruf aufsetzen würde. Ich traute mich nicht zurück, es kam daher niemand. Nochmals sprach ich für eine mögliche andere Lösung die Polizei an; gleiche Antwort und daher wiederum keine Hilfe. Der Fall konnte nicht angezeigt werden, nicht zuletzt wegen meines Computerproblems. 

Den Fall dokumentierte ich mit einer schlechten Bewertung. 

Rezension bei Tripadvisor zur Planete Chocolate

Der Besitzer lebte seine Verachtung gegenüber “Bettlern” an mir aus. Davon gibt es viele in den Strassen Brüssels, was natürlich auch nervig sein kann. Für die Schokogeschäfte dort zählt hingegen scheinbar nur der Verkauf, die möchten ihre Kosten reinbringen. 

Ich spielte noch vor dem Museum von Jacques Brél, welcher einst soziale Missstände angeprangert hatte. Eine Dame sprach dort mit mir, ins Museum mochte niemand, ein paar Selfies entstanden vor der Statue. Said, im Café nebenan spendierte ich einen Cappucchino, wir bedauerten den Stress, fehlende Kultur und den Kleinmut von Bewohnern. 

Am Abend versuchte ich mein Liedermacherglück auf der De Brouckèrie. Die Passanten strömten hektisch vorbei, wenige Gespräche, ein paar 20 Cent-Münzen als Honorar. Eine großzügige spanische Reisegruppe applaudierte samt ein paar Euros für mich. Davon kaufte ich in einem Supermarkt Pralinés, Trüffel und Schokolade.

Zusammenfassend, Grosszügigkeit sieht anders aus. Gäste werden nur gut behandelt, sofern sie Geld einbringen. Das ist wahrscheinlich überall so. Nun hoffe ich auf einen erfolgreichen Weihnachtsmarkt in Baden.

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